Nachdem man in der vorangegangenen Woche die Punkte in Pforzheim lassen musste, fuhren die HSG-Damen mit dem klaren Ziel zum Vorletzten der Tabelle, dieses Mal zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen. So gaben die Trainer in der Besprechung vor dem Spiel auch die klare Vorgabe, dass es nicht darum gehen kann, ob die HSG gewinnt, sondern nur in welcher Höhe. Zunächst schienen die Damen die Ansage der Trainer auch umzusetzen: Nach nur 42 Sekunden traf die HSG, nachdem sie vorher von den anspielenden Gondelsheimerinnen den Ball erobern konnte. Trotz dieses guten Starts gelang es den Bruchsalerinnen in der Folge dennoch nicht, sich abzusetzen. Vielmehr konnten die Hausherrinnen in der fünften Minute nach zwei Toren in Folge sogar die einzige Führung des Spiels für sich verbuchen. Nach dem Stand von 3:2 konnten die HSG-Damen das Spiel in den folgenden fünf Minuten aber wiederum drehen und den Rückstand in eine 3:6-Führung für Bruchsal umwandeln. Leider gelang es den Damen in dieser Phase des Spiels nicht, den Vorsprung auszubauen oder auch nur zu halten. Durch drei Tore in Folge konnten die Gegnerinnen das Spiel wieder ausgleichen. Ärgerlich war dabei vor allem, dass die Damen die Vorgaben der Trainer einfach nicht umsetzen konnten. Zu sehr ließ man sich von dem langsamen Spiel der Gondelsheimerinnen förmlich einlullen und war dann nicht wach genug, wenn sich diese durch einfache Rückpässe auf der Außenposition Chancen erarbeiteten. So plätscherte das Spiel bis zur 22. Minute und dem Stand von 11:11 mehr oder weniger dahin. Ab diesem Zeitpunkt fanden die Bruchsalerinnen besser zu ihrem Spiel und konnten in den verbleibenden acht Minuten der ersten Hälfte sechs Tore erzielen, während der TV nur noch einmal erfolgreich war. So konnten die Bruchsaler Damen mit einem doch recht komfortablen fünf-Tore-Vorsprung in die Halbzeitpause gehen. Nach der Pause konnte die HSG allerdings nicht an das Spiel der letzten Minuten der ersten Halbzeit anknüpfen. Zwar verbuchten die Bruchsalerinnen nach fast fünf torlosen Minuten den ersten Treffer der zweiten Halbzeit für sich, aber es wollte kein rechter Spielfluss zustande kommen und die Gegnerinnen verringerten ihren Rückstand. So sahen sich die Trainer in der 43. Minute beim Spielstand von 16:20 veranlasst, eine Auszeit zu nehmen, in der sie den Damen mit recht deutlich Worten klar zu machen versuchten, wie das Spiel erfolgreich zu gestalten ist. Allerdings dauerte es noch ein wenig, bis die Ansprache ihre Wirkung zeigte. Zunächst konnte der TV Gondelsheim in der 45. Minute auf 17:20 verkürzen. Ab diesem Zeitpunkt zeigten die Bruchsalerinnen aber, was sie wirklich können und ließen in der Schlussviertelstunde kein einziges Tor der Gondelsheimerinnen mehr zu. Durch schöne Kombinationen, gute Einzelaktionen und auch Konter warfen die HSG-Damen selbst acht Tore, während die Abwehr stabil stand. Die Chancen, die sich der TV noch erarbeitete, konnte die Torhüterin jedes Mal parieren, so dass man sich bei einem Endstand von 17:28 trennte. Alles in allem gelang den Damen ein Pflichtsieg, wobei sie die Partie zu lange unnötig offen und spannend hielten. Es gilt in Zukunft daher weiterhin, die starken Spielphasen auszubauen, um so den Sack nach Möglichkeit schon deutlich früher zumachen zu können. Es spielten: Viktoria Lichter (Tor), Corinna Sicko (Tor), Kim Leven (9), Nadine Weissenberger (7/2), Marie Lamminger (3/1), Susanne Hofmann, Mareike Maier (1), Angelika Grassel (2), Mirjam Kolb (4), Carolin Lackus, Ramona Kritzer (1), Nina Betz, Patricia Ringel (1)